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CABIN 4 2

Allein zu Zweit - einfach mal raus aus dem Alltag. Das ist die Grundidee der ›Cabin 4 2‹. Im minimalistischen Gartenhaus für zwei Personen - kaum größer als ein traditionelles Doppelbett - gibt es auf 2,9 qm Grundfläche ausreichend Platz, um für eine Weile dem Alltag zu entfliehen. Wer die temporäre Abgeschiedenheit sucht, macht es sich also - vor allen Umwelteinflüssen geschützt - im fünfeckigen Cocoon gemütlich. Lediglich das vollflächige Fenster schafft den Bezug zur Außenwelt. Die schrägen Seitenflächen lassen die verschiedensten Sitz- und Liegepositionen zu und werden dabei gleichzeitig ergonomischen Ansprüchen gerecht.

Frischluftfreunde und Sternengucker schwingen dagegen die Dachseiten des Häuschens zur Seite. Die Grenze zwischen Innen- und Außenraum verschwimmt. Ein wunderbarer Moment, geborgen in der Unterschale der ›Cabin 4 2‹ zu liegen, während am Himmel die Wolken hinwegziehen.

Die vier individuell verstellbaren Beine des Hauses gleichen Unebenheiten im Untergrund aus. Ein Fundament ist überflüssig. Vorfabrizierte Teile ermöglichen eine einfache Montage vor Ort. Eigens für das Haus entwickelte Platten, bestehend aus einem geschäumten Kern sowie Deckflächen aus dünnem Sperrholz machen ›Cabin 4 2‹ nicht nur leicht und stabil, sondern sorgen zugleich für Wärme- und Geräuschdämmung.

Design: Alexander Wiefel und Robert Jähnen

SÄCHSISCHER STAATSPREIS FÜR DESIGN

Es ist wieder soweit: Der Sächsische Staatspreis für Design wird 2014 erneut ausgeschrieben. Die Auftaktveranstaltung am 06. März 2014 im Kraftwerk Mitte Dresden gibt den Startschuss zur höchstdotiertesten deutschen Auszeichnung im Design, die unter dem Motto ›Mehr Wert durch Design – Design. Innovation. Mehrwert.‹ nach spannenden Ideen und Produkten aus Sachsen sucht. An diesem Abend soll der neue Wettbewerb detailliert vorgestellt sowie über das Antragsverfahren und die Abläufe berichtet werden. Dazu werden die beiden Jurymitglieder Fritz Straub und Prof. Dr. Jens Krzywinski bisherige Erfahrungen Revue passieren lassen sowie das Thema ›Wert von Design in der Mittelständischen Wirtschaft‹ näher beleuchten. Auftaktveranstaltung Sächsischer Staatspreis für Design am Donnerstag, 6. März 2014, 17:00 Uhr im Kraftwerk Mitte, Historische Schaltwarte in Dresden.

T(R)AUTES HEIM

Auf den Spuren der Architektur- und Designgeschichte findet man – verteilt an den überraschendsten Orten – immer wieder wunderbare Fundstücke vergangener Zeiten, die heute in neuem Glanz erstrahlen und ihre Gäste mit einer kleinen Reise in die Vergangenheit überraschen. Eines dieser Bauwerke versteckt sich – fernab des Trubels der Hauptstadt – im tiefsten Berliner Neukölln: Tautes Heim. Das Häuschen gehört zur weltberühmten Britzer Hufeisensiedlung, die von dem Architekten Bruno Taut entworfen wurde und ist damit Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Die gesamte Siedlung entstand zwischen 1925 und 1930 und gilt international als Schlüsselwerk des modernen städtischen Siedlungsbaus. Tautes Heim selbst ist ein liebevoll restauriertes Reihenhaus – das Gästen nicht nur die Möglichkeit bietet, die architektonischen und soziologischen Ideale der klassischen Moderne der 1920er Jahre kennenzulernen und zu erleben, sondern auch einige Nächte im authentischen Umfeld zu verbringen. Architekturliebhaber und Designfans kommen hier voll auf ihre Kosten, denn Tautes Heim wurde mit fast allen Details, aber vor allem auch im Sinne der markanten Farbgebung Bruno Tauts – der nicht umsonst als ›Meister des farbigen Bauens‹ bezeichnet wird – in einen nahezu ursprünglichen Zustand versetzt. Passend dazu wurde das Haus komplett im Stil der 1930er Jahre möbliert. Unbedingt erwähnenswert für Entspannung und Mußestunden sind der wunderschöne Garten und die Terrasse.

Auch das Umfeld begeistert: Nur einen Steinwurf entfernt befinden sich Schloss und Gutshof Britz – umgeben von einem riesigen Garten Verantwortlich für die denkmalgerechte Instandsetzung sind der Grafiker Ben Buschfeld und die Landschaftsarchitektin Katrin Lesser. Gemeinsam hatten sie es sich zum Ziel gemacht, die ursprünglichen Vorstellungen des Architekten Bruno Taut bis ins kleinste Detail umzusetzen – das ist ihnen auf jeden Fall gelungen. Diesen Ort können sich alle Besucher der Stadt, die ein Stück echtes und authentisches Berlin mit spannenden Einblicken in die bewegte Geschichte der Stadt erleben wollen, auf ihre ›To-Visit-Liste‹ schreiben!